Konzept für mehr Sauberkeit in Stuttgart

Stuttgart soll sauberer werden. Dazu hat die Stadt das Konzept „Sauberes Stuttgart“ in den Haushalt aufgenommen. Bis 2022 sind dafür Mittel in Höhe von insgesamt 45,4 Millionen Euro vorgesehen. Für 2018 stellt die Stadt 5 Millionen Euro und für 2019 10,1 Millionen Euro bereit. Schwerpunkte des Konzepts sind umfangreiche Reinigungen, verstärkte Prävention, mehr Kontrollen und eine breit angelegte Öffentlichkeitskampagne.

Bei der Stadtreinigung setzt das Konzept auf einen deutlichen Ausbau: Gehwege und Fahrbahnen in der Innenstadt werden zukünftig dreimal statt einmal wöchentlich nassgereinigt. Maschinell unzugängliche Bereiche sollen mit Hochdruckreinigern von Hand gesäubert werden. Der Aufwand für das Aufsammeln von Müll sowie die Leerung von Abfallbehältern wird verdoppelt. Mit neuem Spezialgerät werden Spuren von Kaugummis, Speisen und Getränken von den hellen Bodenbelägen in der Innenstadt entfernt. Außerhalb der Innenstadt werden die Reinigungsintervalle der Kehrmaschinen sowie der manuellen Trupps auf Gehwegen, Plätzen und Grünflächen erhöht. In entsprechend belasteten Stadtbezirks- bzw. Stadtteilzentren wird ebenfalls die Nassreinigung auf Fahrbahnen eingeführt.

Die Zahl der Abfallbehälter wird deutlich gesteigert. Neue Abfallbehälter in der Innenstadt sollen zukünftig grundsätzlich Unterflurbehälter sein. Bei diesen ist nur der Einwurfschacht sichtbar, der Müll wird unter der Erde gelagert. Auch die Reinigung der Spielplätze wird intensiviert: Die 70 hochfrequentierten Spielplätze werden zukünftig mehrmals pro Woche gereinigt. Außerdem wird die Anwohnerpflicht zur Reinigung der Gehwege stärker kontrolliert.

Auch die Brunnen werden häufiger gereinigt: An kritischen Standorten kommen Putztrupps alle zwei Wochen vorbei, bislang nur alle vier Wochen. Dies gilt neben den 40 Innenstadt-Brunnen auch für besonders belastete Brunnen in den Außenbezirken.

Um deutlich zu machen, dass Vermüllung kein Kavaliersdelikt ist, will die Stadt die Kontrollen erhöhen und Müllsünder konsequent bestrafen. Fußstreifen sollen die Vermüllung der innerstädtischen Fußgängerzonen, der äußeren Stadtbezirk-Zentren und der Grünanlagen sanktionieren und langfristig reduzieren.
Bei der Prävention steht die Information und Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger im Zentrum. Um bereits die Entstehung von Müll zu verhindern, sieht das Konzept eine Reduzierung des Einweg-Angebots in der Gastronomie vor. Ein System für Mehrweg-Kaffee-Becher soll eingeführt werden.

Um die Stadtgesellschaft für das Projekt zu gewinnen, ist außerdem eine langfristig angelegte Öffentlichkeitskampagne vorgesehen.

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